Hallo, ich bin Heike.

Ich möchte Dir gerne 2 kurze Geschichten erzählen.
Die Geschichten von Paula und Frieda.
Beide Mädchen sind erst 7 Jahren alt und gehen in die Schule.

“Die elterliche Erziehung und deren Auswirkung auf die Entwicklung des Kindes ist bei Paula und Frieda unterschiedlich und doch wirkt sich die Erziehung entscheidend auf das spätere Leben der Mädels aus.”

Fangen wir an mit Geschichte 1, gehen zu Geschichte 2 über und werfen dann einen Blick auf die Unterschiede und deren Auswirkungen.

Geschichte 1 – Elterliche Erziehung und deren Auswirkung auf die Entwicklung des Kindes

Geschichte 1 - Elterliche Erziehung und deren Auswirkung auf die Entwicklung des KindesPaula ist allein zu Hause. Ihre Eltern sind einkaufen gegangen. Paula hatte keine Lust. Ihre Mutter konnte Paula gut verstehen. Sie kamen gerade erst von der Schule nach Hause. Paulas Mama ist Lehrerin und da sie oft lange in der Schule ist, muss Paula jeden Tag in den Hort. Gegen 16 Uhr wird sie abgeholt. Auf der Fahrt nach Hause ist Paula oft sehr ruhig. Sie ist meist müde vom langen Tag. Zu Hause angekommen, zieht sie sich gerne in ihr Kinderzimmer zurück und spielt. Meist bis zum Abendessen.
Heute ist alles anders. Ihre Mutter kam später als gewohnt von der Schule in den Hort. Ihr Vater saß schon zu Hause und wartete auf beide. Sie wollten gemeinsam einkaufen gehen. Paula hatte sich früh morgens noch darauf gefreut. Jetzt, wo sie zu Hause ist, will sie nur noch ihre Ruhe haben. Ihre Mutter hat dafür Verständnis.
Paula ist gerade 7 Jahre alt und eigentlich hat sie noch Angst, allein zu Hause zu bleiben. Eine leise Wohnung, Geräusche aus der Nachbarwohnung, der Streit der Mieter obendrüber und der stetige Lärm, der von der Straße in die Wohnung halt, all das macht ihr noch heute Angst. Dabei wohnt sie schon seit ihrer Geburt dort. Ob sie sich jemals daran gewöhnen wird.
Ihre Mutter hat Verständnis für Paula. Zum ersten Mal bleibt sie nun doch vom gemeinsamen Einkaufen fern. Ihr Mutter geht behutsam mit ihr um.
Sie erklärt ihr:
“Mach nicht die Tür auf, wenn es klingelt. Schau auch nicht durch den Türschlitz. Wer etwas von uns will, kommt wieder. Bekommst Du Angst, hier ist unser Telefon, unsere beiden Handynummer sind eingespeichert. Schau! Ruf mich oder Papa sofort an. Können wir dich beruhigen, kaufen Papa und ich zusammen zu Ende ein. Bleibt deine Angst, dann kommt Papa dich kurz holen und wartet draußen vor dem Supermarkt mit dir auf mich. Wir laden den Einkauf ein und fahren sofort wieder nach Hause. Wie findest du die Idee?
Paula ist einverstanden und sieht beruhigt aus. “Ach ja, auch wenn alles okay ist, du dich aber trotzdem und aus unerklärlichen Gründen unwohl fühlst, ruf uns bitte sofort an. Keine Mutproben, okay?
Paula gibt ihr Wort.
Zum ersten Mal allein zu Haus. Ungewohnt, ungewöhnlich und doch okay. Stellt sie fest. Sie puzzelt. Nebenbei läuft der Fernseher. Das lenkt sie ab.
Noch ehe sie sich versieht, sind ihre Eltern wieder da. Als sie den Schlüssel im Schloss hört, ist sie überrascht und läuft zur Wohnungstür voller Freude. Doch dann stoppt sie und wartet, bis die Tür aufgeht und ihr Vater den Kopf in die Wohnung steckt.
Danach fällt sie ihm zufrieden und glücklich in die Arme. Das erste Mal allein zu Haus. Sie ist stolz auf sich. Ihre Eltern auch.

Geschichte 2 – Elterliche Erziehung und deren Auswirkung auf die Entwicklung des Kindes

Geschichte 2 - Elterliche Erziehung und deren Auswirkung auf die Entwicklung des KindesFrieda. Na ja, Friedas Geschichte geht etwas anders aus. Auch Frieda hatte eines schönen Tages keine Lust mit in der Supermarkt zu gehen. Bei Frieda kam es schon öfter vor. Nur leider haben ihre Eltern nie auf sie gehört. Schon gar nicht, dass sie erschöpft vom Tag war.
“Was sollen wir sagen, Frieda. Unser Tag ist auch kein Zucker schlecken. Wir beschweren uns auch nicht und machen nach der Arbeit das, was von uns noch verlangt wird.” Frieda muss somit immer mit. Es gibt kein Wenn und Aber. Zu Hause bleiben ist keine Option.

Doch eines Tages geht es nicht anders. Frieda hat sich im Hort beim Spielen auf dem Spielplatz den Fuß umgeknickt. Er tut ihr weh. Nur schwer kann sie zum Auto laufen. Ihre Mutter ist immer skeptisch, ob Frieda sich wirklich etwas getan hat. Sie denkt das Frieda schummelt, um nicht mit einkaufen gehen zu müssen. Okay, vielleicht hat Frieda schon das eine Mal versucht, auf diese Art nicht einkaufen gehen zu müssen. Aber geholfen? Hat es nie. Auch sichtlich verletzt hatte sie sich dann nicht. Doch das war ihrer Mutter nicht klar.
Heute muss sie zu Hause bleiben. Ob sie das nun wirklich so schön findet, weiß Frieda noch nicht. Sie beschleicht ein komisches Gefühl. Zum ersten Mal allein zu Haus. Ihre Mutter sieht es an ihrem Blick. “Ja, nun schau nicht so ängstlich. Wir sind ja bald wieder zurück. Hättest du etwas besser auf dem Spielplatz aufgepasst, dann könntest du jetzt auch mitkommen. Das hat du dir jetzt selbst zuzuschreiben.”
Frieda ist alleine. Unheimlich ist ihr. Die Wohnung ist leise. Die Nachbarwohung auch. Angst steigt in ihr auf. Sie versucht sich mit ihrem Nintendo abzulenken. Das gelingt ihr nur schwer, da sich alle ihre Sinne auf ihre Umgebung konzentrieren. Die Zeit vergeht nicht. Frieda hat das Gefühl, dass alle Uhren in der Wohnung stehen geblieben sind. Doch dann kommt das erlösende Geräusch. Ein Schlüssel im Schlüsselloch. Dann geht die Wohnungstür auf. Frieda ist erleichtert. Endlich sind ihre Eltern wieder zu Hause. Sie rennt ihren Eltern entgegen. Ihre Mutter schaut sie prüfend an. Sagt nichts. Frieda läuft eine Tränen die Wange lang runter. Schnell wischt sie sie weg, damit ihre Mutter nichts merkt. Doch dazu ist es zu spät. “Na, du hast Angst gehabt.”, sagt ihre Mutter. Frieda schaut nach unten. “Dachte ich es mir doch!”, sagt ihre Mutter mit Blick zu den Einkaufskörben und geht an Frieda vorbei. Friedas Vater schüttelt den Kopf, nimmt die Körbe in die Hand und geht hinter seiner Frau hinterher. “Typisch Kinder!”, brubbelt er in seinen Bart. Frieda schaut beiden verwirrt hinterher.


Beide Kinder sammeln gänzlich unterschiedliche Erfahrungen, deren Unterschiede sie prägen und sich auf das spätere Leben auswirken.

Da, wo Paula Halt, Sicherheit, Verständnis, Anerkennung, Strukturen und einen vorteilhaften Umgang mit einem Kind erfährt; erfährt Frieda Unverständnis, allein sein, auch alleingelassen werden mit ihren Fragen, Probleme und Ängsten, sie bekommt keinerlei Struktur und ihre Eltern gehen extrem schlecht mit ihrer Pflicht als Eltern um.

Paulas Eltern:
✰ haben Verständnis für Paula, das sie Zuhause bleiben möchte und vom langen Tag erschöpft ist.
✰ geben Paula Zeit zum Ausruhen und gehen alleine einkaufen.
✰ erklären ihr, wie sie sich Zuhause alleine verhalten soll.
✰ haben Verständnis, falls Paula Angst alleine in der Wohung hat und fangen sie mit ihren Ängsten auf.
✰ sind stolz auf Paula, dass sie das erste Mal alleine Zuhause geblieben ist und zeigen ihr das auch.

Friedas Eltern:
➢ zeigen wenig Verständnis für Friedas Empfindungen, das sie manchmal erschöpft ist und Friedas Mutter denkt eher, dass Frieda öfter schummelt.

➢ sind eher voller Unverständnis, dass sich Frieda im Hort verletzt hat.
➢ geben keine Erklärungen für das erste Mal allein zu Hause.
➢ haben kein Lob für Frieda, dass sie allein Zuhause geblieben ist und fragen auch nicht nach, wie es ihr allein zu Hause ging, sie gehen auch nicht auf Friedas Tränen und Ängste ein.

Fazit – Elterliche Erziehung und deren Auswirkung auf die Entwicklung des Kindes

Kinder wie Paula dürfen in Geborgenheit, Sicherheit und mit ganz viel Verständnis für die eigenen Befindlichkeiten groß werden. Sie bekommen Erklärungen, Strukturen und Halt. Eine vorteilhafte Erziehung und ein vorteilhaft positiver Umgang zeigt ihnen, dass sie ihren Eltern vertrauen und auf sie bauen können. Diese Eltern kommen ihren elterlichen Pflichten nach. Ängste kommen bei Kindern wie Paula zwar auf, werden aber durch das elterliche Verständnis geschwächt oder im Keim erstickt. Kinder wie Paula dürfen unbesorgt groß werden, ihr Urvertrauen wird ihnen erhalten und der Glaube an das Gute gefestigt. Ein Kind wie Paula hat die Chance, zu einem starken Erwachsenen heranzuwachsen.

Kinder wie Frieda werden überhaupt nicht aufgefangen. Sie erfahren weder Verständnis, noch Halt – noch Geborgenheit – noch elterlichen Schutz. Kinder wie Frieda werden alleine gelassen, bekommen kein Verständnis für ihre Probleme, Befindlichkeiten und Sorgen, geschweige denn für ihre Ängste. Kinder wie Frieda werden mit Ängsten groß, deren Urvertrauen wird schon in der Kindheit verletzt und der Glaube an das Gute wird von den Eltern zerstört. Ein Kind wie Frieda wächst eher zu einen ängstlichen Erwachsenen heran, dem man vergessen hat, die Möglichkeit einzuräumen, ein starker Erwachsener zu werden.


Eltern von Frieda haben oft selber eine fehlerhafte Erziehung erfahren.
Eltern von Paula haben ein gutes Erziehungsvorbild gehabt.
Das heißt, die elterliche Erziehung und deren Auswirkung auf die Entwicklung des Kindes kann vorteilhaft oder von positiver Natur sein, sie kann aber auch nachteilig sein und von negativer Natur.
Darum empfehle ich Dir, setze Dich zuerst damit auseinander, welche Art der Erziehung Du Deinem Kind zu Gute kommen lassen möchtest und wie Du es auf das eigene Leben vorbereiten willst.

Um ein erstes Urteil fällen zu können, schaue Dir das Video
Autoritäre oder antiautoritäre Kindererziehung – Das ist hier die Frage!
an.

Trag Dich danach gleich zu “erfolgreich – MUTTER durch Kindererziehung heute” ein,
wenn Du
Dein Kind positiv, vorteilhaft und auf gegenseitigen Respekt und auf Wertschätzung erziehen willst.